NIK NOWAK
VARIABLE CRACKER
27.10. - 09.12.2022
L-project.berlin
Nik Nowak setzt sich in seinen Arbeiten sowohl mit dem Gebrauch von Sound in Form von Musik als identitätsstiftende sowie gesellschaftsbildende Kraft und Mittlerin interkulturellen Dialogs auseinander, als auch mit dem Missbrauch und der destruktiven Kraft von Klang als Propagandamedium, als Mittel zur Musikfolter oder als akustische Gewalt in gegenwärtigen Kriegen.
Mit der Installation 'variable cracker' bezieht sich Nik Nowak in mehrfacher Hinsicht auf den Ort von L-Project. Der Ausstellungsraum befinden sich in einem ehemaligen Tonstudio in der Prinzenallee in Berlin Wedding. Im Erdgeschoss des Gewerbehofes befindet sich eine Autowerkstatt. Vormieter war ein Unternehmen, das sich auf Auto Turning und Sound Upgrades spezialisiert hat. Fahrzeugtuning ist die individuelle Veränderung des standardisierten Massenprodukts, der Modifikation des optischen und akustischen Designs, der Karosserie, des Motors, des Interieurs, der Beleuchtung und der Soundanlage.
Gleichzeitig befindet sich der Ausstellungsraum in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Grenzübergangs Bornholmer Strasse. Entlang der Berliner Mauer wurden in der Zeit des Kalten Kriegs auf beiden Seiten Lautsprechersysteme eingesetzt, um politische Propaganda zu betreiben.
Bereits in seiner letztjährigen Ausstellung "Schizo Sonics" im Kindl - Zentrum für zeitgenössische Kunst hatte sich Nik Nowak mit akustischer Kriegsführung an der innerdeutschen Grenze auseinandergesetzt.
Nik Nowak (*1981 in Mainz) studierte Kunst an der Univerität der Künste, Berlin und der Normal University, Shanghai. Er zeigte seine Arbeiten unter anderem in Einzelausstellungen in der Berlinischen Galerie, in der Städtischen Galerie Wolfsburg und im Kindl - Zentrum für zeitgenössische Kunst. 2014 erhielt er den Gasag Kunstpreis.