EDITH DEKYNDT
MYODESOPSIES
27.04. - 17.06.2022
L-project.berlin
Myodesopsies
(gr. muiodes, opsis), specks of dust that floats in the eyes.
One explanation of this phenomenon, dating back to the end of the 19th century,
associates it with the embryonic stage of human development.
'Myodesopsies' bezeichnet ein visuelles Phänomen, das im Deutschen auch als "umherfliegender Staub" bezeichnet wird. Kleine Punkte, Fäden, Ringe oder Schlieren trüben unser Blickfeld ein und werden sichtbar, wenn wir die Augen schliessen oder bei hellen Lichtverhältnissen auf helle Flächen schauen.
Edith Dekyndt verfasste zu diesem Phänomen im Jahr 2001 ein Gedicht und bat in der folgenden Zeit über 30 verschiedene MusikerInnen, ihren Text zu vertonen.
Die Bandbreite der Musik reicht von Sprechgesang über Trip Hop bis hin zu experimenteller Klangkomposition. Geeint werden alle Stücke durch ihre lyrics. Für Edith Dekyndt sind die Musikstücke die Vertonung eines stummen Bildes, das sich in unseren Körper eingeschrieben hat.
Die Arbeit nimmt Bezug auf die frühere Nutzung des Ausstellungsraums als Tonstudio.
Edith Dekyndt (*1960) lebt und arbeitet in Brüssel und Berlin.
Sie zeigte ihre Arbeiten u.a. auf der Riga Biennial of Contemporary Art, in der Kunsthalle Hamburg, im Wiels (Brüssel), auf der Venedig Biennale ,im S.M.A.K. (Ghent), im MOMA (New York) und in den Kunstwerken (Berlin). Gerade wurde die Ausstellung "Concentrated Form on Non-Material Energy" in der Matthäus-Kirche am Potsdamer Platz eröffnet.