BJÖRN KÄMMERER
TRIGGER
17.02. - 23.03.2023
L-project.berlin
Für seinen Film TRIGGER sammelte Björn Kämmerer während eines Aufenthalts in den USA über 150 verschiedene Zielscheiben, die zum Training an einer Waffe auf dem Schießstand verwendet werden. Diese sogenannten "training targets" stellen prototypische Verbrecher in verschiedenen Posen dar, teils versehen mit Linien, die den sensiblen Trefferbereich markieren.
Björn Kämmerer verfilmte eine Auswahl dieser Motive auf 35mm und montierte sie durch die schnelle Abfolge der Einzelbilder zu einem filmischen Stroboskop. Damit berührt der Film die Grenzen unserer visuellen Wahrnehmung. Gleichzeitig führt er die doppelte Bedeutung des TRIGGER zusammen: den Auslöser einer Kamera und den Abzug einer Pistole.
Björn Kämmerer studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien u.a. bei Harun Farocki. Seine Filme sind von einer konzeptuellen Herangehensweise und von formaler Strenge geprägt. Alltägliches wird darin durch filmische Mittel abstrahiert und erscheint fremd. Häufig begeben sich seine Filme in einen direkten Dialog mit der Ausstellungsarchitektur. In Berlin wird Björn Kämmerer die Grenzen des Ausstellungsraumes von l-project übeschreiten, indem er auf eine Brandmauer des gegenübefliegenden Hauses projiziert.
Während der Berlinale (17. - 26. Februar) wird die Ausstellung täglich von 18 - 20 Uhr geöffnet sein.